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Am Samstag dem 17.06.2012 nahm eine Gruppe des VCD erstmals die sogenannte "Ironbike"-Tour, welche vom RMV Brittnau organisiert wird, unter die Räder. Zur Auswahl standen eine 100km und eine 180km Runde, welche beide nicht viele Hügel im Luzerner Hinterland ausliessen. Nach Durchsicht des Streckenprofils, welches im grossen und ganzen an die Schnittkante einer Baumsäge erinnerte, war man sich schnell einig, dass die 100km wohl genügen um unsere Waden nicht zu überfordern. So standen dann an einem wunderbaren Sommermorgen - es versprach 30°C heiss zu werden - Christine, Sabine, Werni, Ruedi, Guido, Walti, René, Marcel und der Autor mit der für den VCD üblichen, "eher späten" Startzeit am Start in Brittnau. Bis dahin war es aber ein schwieriger Weg, waren doch sage und schreibe schon zwei Plattfüsse zu beklagen (...nein, es war nicht der in letzter Zeit häufig von der Defekthexe geplagte Präsi...)! Nachdem alle Sandwiches, Riegel und hektoliterweise Wasser auf den Velos verstaut war ging's auch schon los: Von einem Einfahren konnte man nicht wirklich sprechen, stand mit dem Wiliberg doch nur 2km nach dem Start der erste Bergpreis an. Bis dahin haben wir es aber schon geschafft eine Abzweigung zu verpassen. Danach ging es flott weiter über die verschiedenen Mittellandhügel, immer mit spektakulärer Aussicht auf die noch weiss verschneiten Alpen, und nicht einmal Einheimische wussten dass von dort aus Eiger, Mönch und Jungfrau so schön zu sehen sind! Dann war auch die Verpflegung zur Streckenhälfte schon erreicht. Es empfahl sich nicht allzuviel "reinzubeigen", denn mit der Rengg wartete gleich um die nächste Hausecke das pièce de résistance des Tages: Ein Tour de Suisse würdiger Berg, welcher am nächsten Tag im Finale zufälligerweise von derselben auch befahren wurde. Dank profunder Streckenkenntnisse wusste René genau an welchem "Rämpeli" - und davon gab es einige - er angreifen musste um den GPM zu gewinnen, und ich denke bei allen floss der Schweiss an diesem, der Sonne gnadenlos ausgesetzten, Hang in Strömen. Danach revanchierte sich Walti für den entgangenen Bergpreis mit einer Hochgeschwindigkeitsabfahrt Richtung Entlebuch: Ich habe versucht dranzubleiben, aber keine Chance - ich nenn ihn jetzt nur noch den "Kamikaze-Walti". Unten angekommen gings gleich wieder rauf, hoch nach Doppleschwand in Werners Heimat; für einige war es ein Krampf im wahrsten Sinne des Wortes. In Doppleschwand genehmigten wir uns eine Pause in einem Beizchen, und auch Werner kam zu seinem "Pony", obwohl die Dame vom Service - wohl nicht wirklich im Entlebuch heimisch - nur Bahnhof verstand und schon den Pferdemetzger anrufen wollte. Nach all den Bergen folgte auf den letzten 20km eher flaches Gelände, und da sich immer mehr Fahrer zusammenfanden bildeten sich richtige Felder, die mit gegen 40km/h dem Ziel entgegenrasten. Aufgrund der unruhigen Fahrweise einiger Übereifriger wissen nun auch die Nichtmusikalischen dass es auch beim Radfahren "Handorgeln" gibt, und leider blieben auch Stürze nicht aus, wovon wir glücklicherweise verschont wurden. Ja, dann war's auch schon geschafft: Alle kamen heil ins Zeil und wir feierten die Tour mit ein paar Bierchen und den servierten Pasta. Es war ein wunderbarer Anlass, den wir sicher wieder einmal in unser Programm aufnehmen werden - falls der Tourenchef denn will. Liebe Grüsse vom Preeeeesi